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Das Wetter in den Skiferien ist lausig, kein Hund geht vor die Tür. Spätestens am dritten Tag mag man nicht mehr fernsehen, es gelüstet einen nach einem spannenden Krimi in Buchform.
Rabatt an normale Kunden verboten
Die lokale Buchhandlung freut sich über das Wetter und hat die Regale gefüllt (wahrscheinlich mit Bestsellern, weil die Kundschaft lieber King als Hürlimann liest). Auch wenn sich die ganze Familie mit Büchern eindeckt, es bringt nichts, nach einem Familienrabatt zu fragen. "Ist leider nicht erlaubt", wird der Buchhändler sagen, mit einem eingeübten Tonfall, der meint "Ich würde ja gerne, wenn da nicht die Buchpreisbindung wäre." Tatsächlich freut er sich darüber, keine Preise kalkulieren zu müssen.
Kollegenrabatt (10%) erlaubt
Wenn dieser Buchhändler nun aber selber in die Ferien geht und unerwartet schlechtes Wetter vorfindet, was tut er dann? Er geht in die lokale Buchhandlung, sucht sich ein Buch aus und geht zur Kasse. Dort fragt er nach Kollegenrabatt. Diesen Rabatt von 10% gewähren sich Buchhändler gegenseitig. Das zeigt, dass Buchhändler die Buchpreisbindung nur cool finden, wenn sie damit ihren Kunden das Geld aus der Tasche ziehen können. Sobald sie selber zu Kunden werden, finden sie sie uncool.
Ich habe viele Jahre im Buchhandel (Zwischen- und Endhandel) gearbeitet. Ich kenne das Geschäft und weiss deshalb, weshalb ich gegen die Buchpreisbindung bin.